Mittwoch, 20. Juli 2016

Der Giftmischer vom Bodensee. Wie Dr. Gedeon seinen Lesern antisemitische Lügenmärchen als Wahrheiten einträufelt.



Die Frage, ob der AfD-Landtagsabgeordnete in Baden-Württemberg, Dr. Wolfgang Gedeon, ein Antisemit ist, hatte ich bereits früher in dem langen Blott "AfD-MdL Dr. Wolfgang Gedeon: Antisemitisch oder 'alles halb so schlimm'?" (10.06.2016 mit zahlreichen späteren Ergänzungen) untersucht und bejaht.

Meine Analyse stützt sich im Wesentlichen auf zwei Textauszüge aus seinen Werken, die Dr. Gedeon im Zusammenhang mit der Antisemitismusdebatte um seine Person selber auf seiner Webseite eingestellt hatte. (Nach seinen eigenen Vorstellungen sollten sie ihn vom Antisemitismus-Vorwürfen reinigen und beweisen, dass er 'nur' ein "Antizionist" sei.)
Ursprünglich als Word-Dateien, mittlerweile als pdf-Dateien stehen jetzt online (ich zitiere jeweils den vollständigen "Vorspann"):

A) "Auszug aus W.G. Meister: Christlich-europäische Leitkultur - Die Herausforderung Europas durch Säkularismus, Zionismus und Islam (Buchseiten 465 – 480). [Das Buch ist in Dialogform geschrieben; noch alte Rechtschreibung]" = 9 pdf-Seiten (das Buch hat Gedeon 2009 veröffentlicht).   Zitierweise nachfolgend: "Leitkultur"
und
B) "Auszug aus Wolfgang Gedeon: Der grüne Kommunismus und die Diktatur der Minderheiten (Buchseiten 275 – 278)" = 2 pdf-Seiten (dieses Buch ist 2012 erschienen)   Zitierweise nachfolgend: "Grüner Kommunismus"

Beginnen wir mit dem jüngeren aber kürzeren Text (B).
Der ist für meine vorliegende Argumentationslinie eher sekundär; aber ein Punkt ist auch hier von Interesse.

Nicht nachweisbar falsch liegt Dr. Gedeon zunächst einmal (von den überheblichen Gänsefüßchen des Dilettanten bei dem Wort "Wissenschaftler" abgesehen), wenn er feststellt (meine Hervorhebung):
"Es gibt zu den „Protokollen“ im Wesentlichen zwei Ansichten: Die einen, die vermeintlichen "Verschwörungstheoretiker", meinen, die Protokolle seien die Studie einer jüdisch-zionistischen Loge aus Odessa, erarbeitet unter der Regie des Zionisten Achad Haam. Die anderen, die vermeintlichen „Wissenschaftler“, sehen den Verfasser der Protokolle im Umkreis des zaristischen Geheimdienstes. Weder für das eine noch für das andere gibt es im wissenschaftlichen Sinn eindeutige Belege, so dass eine Beurteilung im Wesentlichen von einer allgemeinen Plausibilität her erfolgen muss."

Zwar schreiben die beiden Studenten Nicole Heroven und Rochus Wolff in einer (soweit ich als Laie das beurteilen kann) vorzüglichen Seminararbeit von 2000/2001 unter der Überschrift "Geschichte einer Fälschung. Die 'Protokolle der Weisen von Zion' als antisemitische Verschwörungstheorie in Gesellschaft und Presse der Weimarer Republik":
"Bei diesen „Protokollen" handelt es sich um eine Fälschung (bzw. ein Plagiat) obskurer Herkunft, das zeigen sollte, dass die Juden die Weltherrschaft an sich reißen wollen" (S. 1).
Aber sie verschweigen auch nicht:
"Die tatsächliche Entstehung der „Protokolle der Weisen von Zion" bzw. die verschiedenen darüber verbreiteten Theorien im Detail zu referieren ..... würde hier zu weit führen ..... Es muss jedoch betont werden, dass keineswegs „seit Mitte der 1930er Jahre die Herkunft des Textes [d.h. der Protokolle] lückenlos geklärt", wie zuweilen behauptet wird, sondern schlichtweg das Gegenteil der Fall ist." (S. 33)

Das heißt aus meiner Sicht: Es spricht alles dafür, dass sie nicht echt sind. ("Echt" würde bedeuten, dass es sich tatsächlich um einen verschwörerischen Plan jüdischer Kreise zur Übernahme der Weltherrschaft handelt.)
Auch ich bin davon überzeugt, dass die "Protokolle" eine Fälschung sind.
Allerdings lässt sich das wohl nur in einem quasi juristischen Sinne durch (unzählige) Indizien beweisen.
Ein strenger, gewissermaßen "naturwissenschaftlicher" Beweis könnte nur dadurch erbracht werden, dass man den Fälscher-Autor identifiziert; das dürfte (heute) jedoch nicht (mehr) möglich sein.

Aus dieser Sachlage saugt Gedeon seinen Honigseim.
Allerdings kann ich nicht beurteilen, inwieweit er dabei eigene Gedanken entwickelt, oder auf dem zeitgenössischen katholischen Priester und Verschwörungstheoretiker Johannes Rothkranz aufbaut. Jedenfalls erfahren wir in diesem Zusammenhang von Prof. Armin Pfahl-Traughber aus dessen Hagalil-Artikel "Wolfgang Gedeon und die 'Protokolle der Weisen von Zion' " vom 26.05.2016:
"..... Fleischhauers 'Gutachten' in dieser Frage kennt Gedeon ausweislich des Literaturverzeichnisses seiner Triologie nicht. Er beruft sich bei all seinen Aussagen aus zweiter Hand auf einen Johannes Rothkranz [Wikipedia], einen katholischen Fundamentalisten, der durch verschwörungsideologische Publikationen mit antisemitischen Tendenzen bekannt geworden ist. Fleischhauers Auffassung zitiert der heutige AfD-Landtagsabgeordnete auf ganzen vier Seiten aus dessen Schrift."Ich vermute, dass es sich dabei um das Buch "Die Protokolle der Weisen von Zion. Band I Teil 1 und Band I Teil 2" handelt, dass z. B. über den Kopp-Verlag verkauft wird. (Verlegt wird es bei Anton A. Schmid; bei Amazon kann man zwar auch zahlreiche Bücher von Rothkranz kaufen, deren Titel durchweg ziemlich esoterisch klingen; den Text über die "Protokolle" hat man dort aber offenbar ausgelistet.)
In der "Leitkultur" wird Rothkranz (einmal in der Schreibweise "Rotzkranz" - wohl ein Druck- oder Scanfehler) auf S. 6 der pdf-Datei mehrfach erwähnt.

So oder so hat Gedeon seinen eigenen Text jedenfalls selber voll zu verantworten.
Ohnehin ist es eine Blamage ohnegleichen, dass diese selbsternannte "geistige Führungskraft der AfD" mit Sekundärliteratur operiert, anstatt auf die Quellen zurückzugreifen. Nicht nur zitiert er das Fleischhauer-"Gutachten" lediglich nach einer Sekundärquelle, sondern anscheinend sogar die "Protokolle" selber (s. u.)!

Für die Plausibilitätsprüfung der Echtheit der Protokolle entwickelt Gedeon im "Grünen Kommunismus" -3- Kriterien (Hervorhebungen von mir):

1) "Wenn es der zaristische Geheimdienst gewesen sein soll, bleibt die Frage, warum der Zar und die russische Regierung nie davon propagandistischen Gebrauch gemacht haben. Die Protokolle wurden erst nach dem von den Deutschen verlorenen Ersten Weltkrieg in größerem Maße in der deutschen nationalistischen Szene verbreitet." [Meine Anmerkung: Aha!]

2) Inhaltlich sind die Protokolle seiner Meinung nach "zwar moralisch die unterste Schublade .... . Intellektuell aber sind sie hochwertig, ja genial. ..... So ist es sehr unwahrscheinlich, dass irgendein zaristischer Geheimdienstbeamter, der vorher und nachher nicht aufgefallen ist, ein intellektuell so hochwertiges Werk geschrieben haben soll. Im Übrigen hat besagter Achad Haam zwei Bücher verfasst, deren Inhalt in hohem Maße mit dem Inhalt der Protokolle korrespondiert!"

3) "Das dritte Argument gegen den Fälschungscharakter des Werkes liegt in der geradezu hysterischen Reaktion, die die Protagonisten des Zeitgeists bei diesem Thema an den Tag legen. Anstatt sie überall, insbesondere in Schulen, zu verbreiten, zu diskutieren, zu analysieren und ihre notabene niederträchtige Moral zu verurteilen, begnügt man sich mit vordergründig plakativer Phrasendrescherei und natürlich dem immer passenden Vorwurf, die Protokolle seien antisemitisch."

Bei den Punkten 1 und 2 arbeitet Gedeon (Rothkranz?) mit einem Trick (oder unterliegt, im günstigsten Falle, einem Denkfehler).
Er verengt nämlich die eigentliche Fragestellung "echt oder falsch" auf die Alternative "echt oder vom zaristischen Geheimdienst verfasst".
Es ist aber natürlich logisch in keinster Weise zwingend, dass die Protokolle echt sein müssen, nur weil sie ggf. nicht vom Geheimdienst des zaristischen Russland verfasst wurden. Ebenso gut können die Protokolle (mutmaßlich in antisemitischer Absicht) von irgend einem anderen (mutmaßlich antisemitischen) Autor verfasst worden sein.
Mit anderen Worten: Die ersten beiden Kriterien sind intellektueller Schrott und für eine Plausibilitätsprüfung komplett wertlos.
Was die beiden Bücher von Achad Haam (Achad Ha'am, Ascher Hirsch Ginsberg) betrifft, deren Inhalt angeblich "in hohem Maße mit dem Inhalt der Protokolle korrespondiert" fällt schon auf, dass Gedeon keine Titel nennt. Seine Behauptung ist also nicht nachprüfbar; vielleicht hat er sie in exakt dieser Form von Rothkranz übernommen. Bis zum Beweis des Gegenteils halte ich sie für unglaubwürdig; im Wikipedia-Eintrag deutet jedenfalls nichts darauf hin, dass Achad Haam Verschwörungspläne für die jüdische Übernahme der Weltherrschaft konzipiert habe.

Das 3. Argument ist von einer geradezu ungeheuerlichen Perfidie, wie sie aber in der antisemitischen Literatur (was ich davon jetzt auf die Schnelle mitbekomme) beinahe gang und gäbe ist, und sich z. B. auch in dem Fleischhauer-Gutachten [aus Bequemlichkeit lasse ich hinfort die eigentlich gebotenen Gänsefüßchen beim "Gutachten" weg] findet (S. 12):
"Hatte das Judentum bis zum Ende des Weltkrieges die Verbreitung der Protokolle durch Aufkauf und Vernichtung zu verhindern gesucht, so begann nach Erscheinen der Beek‘schen Übersetzung der offene Kampf, indem ihre Echtheit bestritten wurde. Mit oft recht bedenklichen Mitteln - wir werden sie kennen lernen - wurde versucht, die Protokolle als eine antisemitische Schmähschrift hinzustellen, allerdings stets mit dem Ergebnisse, daß die jüdischen Behauptungen durch einwandfreie Gegenbeweise widerlegt werden konnten. Schrittweise zurückweichend, ließ das Judentum stets die widerlegten Behauptungen fallen und setzte neue in die Welt. Nur eine Behauptung wird vom Judentum noch bis heute aufrechterhalten, daß es sich nämlich um eine Fälschung deshalb handle, weil die Protokolle großenteils aus einem französischen Buche des Maurice Joly aus dem Jahre 1864 abgeschrieben seien."
Oder was er, noch deutlicher, auf S. 200 schreibt:
"Natürlich muß ihm [dem Messias] nur der Weg vorbereitet werden , und er kommt ganz gewiß [glauben die Juden, bzw. die Verschwörer]. An dieser Wegvorbereitung arbeitet die jüdische Verschwörung, und da hat man ihre Pläne entdeckt, und jetzt ist aus diesem Grunde so großes Geschrei in Israel. Das beweist der jetzige Prozeß in Bern und die Bemühungen, die „Protokolle“ als Fälschung darzustellen, als Schundliteratur zu brandmarken, die angeblich menschliche Gefühle beleidige und öffentlichen Anstoß errege."
Mit anderen Worten: Wenn die Opfer sich wehren, dann bestätigen sie damit die Wahrheit der Protokolle. Noch unlogischer, vor allem aber noch widerlicher, kann man die "Beweisführung" nicht treiben.

Und jeder Blick in das Gutachten von Ulrich Fleischhauer zeigt, dass die "Protokolle" keineswegs
"nicht antisemitisch, sondern antizionistisch, wie schon aus dem Titel ersichtlich"
sind, wie Gedeon behauptet. Denn dort trieft der Hass auf das Judentum aus jeder Zeile.
So lesen wir etwa auf S. 100/101 im Zusammenhang mit einem auch von Gedeon als Beweis für eine angeblich schon seit Jahrhunderten gegebene jüdische Verschwörungsaffinität zitierten (angeblichen oder tatsächlichen) Brief (meine Hervorhebung):
"Im Jahre 1487 erließ König Karl VIII. von Frankreich ein Edikt, kraft dessen die Juden zum Christentum übertreten oder das Land verlassen mußten. Damals glaubte man noch, aus den Juden durch die Taufe rechtgläubige Christen und heimattreue Volksgenossen machen zu können. In seiner Not richtete der Rabbiner von Arles einen Brief an das Haupt der jüdischen Gemeinde in Konstantinopel, um sich darüber Rat zu holen, wie man sich in diesem Falle als gesetzestreuer Jude zu verhalten habe."
Die Nazis haben bekanntlich nicht geglaubt, dass man aus den Juden "heimattreue Volksgenossen" machen könne, und sie - aus ihrer Perspektive logisch folgerichtig - kurzerhand ins Gas geschickt.
DAS ist also das geistige Umfeld, in dem sich Gedeon offensichtlich wohlfühlt!

Natürlich fordert Gedeon nicht die Ausrottung der Juden. Gleichwohl führt er genau jene antisemitische Diskurse fort, die schon früher u. a. unter Benutzung der angeblichen Protokolle geführt wurden und die eine notwendige diskursive Vorstufe für den realen Holocaust waren. Wer diese Zusammenhänge zwischen bösen Worten und noch böseren Taten ausblendet, der ist entweder ein übler Antisemit - oder ein perfekter Trottel.
In jedem Falle ist er ein verantwortungsloser Schwätzer, der moralisch ebenso wie intellektuell dermaßen unterbelichtet ist, dass er uns und unserer AfD als parlamentarischer Vertreter nur zur Schande gereichen kann!

Damit schließe ich meine Überlegungen zu Gedeons Auszug aus seinem "Grünen Kommunismus" (von 2012) ab und wende mich dem weitaus längeren Exzerpt aus seiner "Leitkultur" (2009) zu.


Dort heißt es auf S. 1 (die Seiten sind unpaginiert, ich zitiere folglich nach der pdf-Nummerierung):
"Die Protokolle sind mutmaßlich keine Fälschung. ..... Ich halte die Beurteilung Fleischhauers [in 155, 71 ff] für plausibel. Danach handelt es sich um die Mitschrift einer Geheimtagung des B’nai B’rith auf dem Ersten Zionistenkongreß 1897 in Basel."
Die Zitierweise zeigt, dass Gedeon nicht auf das Gutachten selber zurückgreift, sondern auf eine Sekundärquelle, also mutmaßlich das o. a. Opus von Johannes Rothkranz.

Noch S. 1: "Laut Herzls Tagebuch-Aufzeichnungen, die schriftlich vorliegen, hatte der Kongreß sowohl einen öffentlichen wie auch einen vertraulichen d.h. geheimen Teil [in 155, 66]."
Hier finden wir (wie nachfolgend noch an weiteren Stellen) eine subtile Verfälschung von Informationen. Schauen wir nämlich im Fleischhauer-Gutachten nach, so lesen wir dort (meine Hervorhebung):
"Ich bin ..... in der Lage, mich auf den maßgebendsten Zeugen für die Behauptung, daß 1897 auch ein geheimer Kongreß abgehalten wurde, zu berufen, auf Theodor Herzl selbst. Im Bande I seiner Tagebücher, S. 595 schreibt er unter dem 10. März 1897: „Am Sonntag hielten wir im Zionistenverein die Konferenz für den Allgemeinen Zionistenkongreß ab, den ich nach Zürich einberufen wollte. Man beschloß aber, nach München zu gehen. - - - Eine Organisations-Kommission wurde nach langem und leerem Reden eingesetzt, ich mit der Einberufung beauftragt. Der Kongreß wird [also Futur!] ein öffentlicher und ein vertraulicher sein.“ ..... Der Beschluß des Aktionskomitees wurde durchgeführt, denn Herzl erwähnt nirgends, daß dieser Beschluß rückgängig gemacht worden wäre."
Natürlich sind diese Informationen noch lange kein Beweis, dass es KEINEN geheimen Kongress gegeben haben kann. Nur ist umgekehrt die fragliche Tagebuchstelle auch kein Beweis FÜR die Abhaltung eines Geheimkongresses, und auf jeden Fall verfälscht Gedeon (nach Rothkranz?) den tatsächlichen Informationsgehalt dieser Tagebuchpassage. (Deren Wahrheitsgehalt ich ohnehin nicht nachprüfen kann.)
(Im Anschluss führt Fleischhauer eine regelrechte Räuberpistole als weiteren Beweis an: Ein - namentlich genannter - polnischer Antisemit habe ihn in einem Brief informiert, dass sich ein Jude aus persönlichen Gründen - Kränkung durch anderen Juden - ihm geoffenbart und mitgeteilt habe, dass "alle Zionistischen Kongresse ..... doppelt geführt und beraten" würden.)

Auf S. 2 zitiert Gedeon in der Fußnote 1 aus einem Brief, "den das Oberhaupt der Juden in Konstantinopel an den Rabbiner Chamor aus Arles (Südfrankreich) auf dessen Anfrage hin geschrieben" haben soll. Die Funktion dieser Passage ist die "Beweisführung", dass verschwörerische Aktivitäten bei den Juden eine lange Tradition haben.
In gleicher Weise verwendet Fleischhauer dieses angebliche Dokument, und zwar in seinem Kapitel "X. Die Echtheit der Protokolle als Weltherrschaftsprogramm, bewiesen aus dem jüdischen Schrifttum aller Zeiten" (S. 95 ff.; konkret S. 100/101).

Aufschlussreich ist für unseren Zusammenhang übrigens auch folgende Passage aus S. 95 Gutachten:
"Das Ziel alles religiösen Strebens des Judentums ist die Errichtung des messianischen Königreiches, des Weltreiches, das alle Völker der Erde vor Jehovah, dem jüdischen Nationalgotte, vereinigt. Beim Strafgericht Basel liegt ein Protokoll vom 20. Juli 1933, laut welchem der in Schweden ansässige Oberrabiner Dr. Ehrenpreis erklärte: „Der Zionismus hat absolut nie etwas mit Weltherrschaft zu tun gehabt. Der Zionismus wollte nie etwas anderes als den Juden in Asien ein bescheidenes Plätzchen beschaffen. Auch der Messianismus hat mit der Weltherrschaft nichts zu tun. Das Wesen des Messianismus ist im Schlußgebet enthalten, das jedesmal vor dem Verlassen der Synagoge gesprochen wird, und liegt darin, daß wir auf den Tag hoffen, wo alle Völker der Erde sich vereinigen werden vor dem einen Gott.“ Die Worte hör‘ ich wohl, doch mir fehlt der Glaube."
Natürlich ist dieser Text Gedeon nicht unmittelbar zuzurechnen. Weder zitiert er ihn, noch schreibt er irgendwo, dass er sich mit ihm identifiziert.
Aber genau diese angeblichen messianischen Weltbeherrschungspläne stehen hinter der von Gedeon  (S. 7) kritiklos übernommenen Behauptung Fleischhauers, dass es bei den Juden Strömungen des "Realzionismus" (= Errichtung eines Judenstaates in Israel) und des "Symbolzionismus" (= Streben nach messianischer Weltherrschaft) gebe.

Dem entsprechend schreibt Gedeon etwa auf S. 3:
"An anderer Stelle heißt es in den Protokollen, daß der Einfluß der christlichen Geistlichen auf ein Mindestmaß zurückgeschraubt werden müsse, bis das Christentum total zusammengebrochen sei [in 155, 68 f]"
Wobei außerdem die Zitierweise vermuten lässt, dass unser Großmeister der Philosophie noch nicht einmal die Protokolle selber kennt, und dass er folglich selbst deren Inhalt nach einer Sekundärquelle zitieren muss.

S. 4: "Es geht um die Frage: Sind die Protokolle echt oder gefälscht. Das entscheidende Argument für ein Falsifikat wäre natürlich, den tatsächlichen Urheber zu identifizieren."
Hier haben wir, was ich oben als Forderung nach einer quasi naturwissenschaftlichen Beweisgewissheit identifiziert hatte. Solche Anforderungen kann man natürlich stellen; wenn sich die (wie bei historischen Fragen ja nicht selten) jedoch nicht erfüllen lassen, dann muss man - wie er selber ja auch dem Grunde nach richtig sagt - nach Plausibilität urteilen. Wie Gedeon durch Informationsverfälschung eine Schein-Plausibilität etabliert (oder nachplappert), werden wir unten noch besonders drastisch an der Biografieverfälschung des Maurice Joly sehen.

Noch S. 4 (meine Hervorhebung):
"Gerlinde Wolf: Über die entscheidenden Dinge des Themas weiß er [Prof. Wolfgang Benz] also definitiv nichts. Wie kann er dann so sicher sein, daß es sich um ein Falsifikat handelt?
W.G. Meister: Zum einen meint er, es gebe zwei sehr ähnliche Texte, nämlich einen von einem deutschen Literaten namens Goedsche, und einen von einem französischen Juden namens M. Joly, der in einem imaginierten Streitgespräch zwischen Machiavelli und Montesquieu eine liberal motivierte Attacke gegen Napoleon III. von Frankreich beabsichtigt habe.
Gerlinde Wolf: Solche Ähnlichkeiten beweisen doch nichts. Natürlich kann ein Autor vom anderen abgeschrieben haben. Es können aber auch beide eine gemeinsame ältere Quelle benutzt haben.
W.G. Meister: In der Tat. ....
."
Dass Maurice Joly (warum schreibt Gedeon eigentlich nicht den Vornamen aus? Will er die Leser von eigenen Nachforschungen abhalten?) ein Jude war, ist schlicht und einfach eine Lüge:
"Auf die Enthüllungen der Times reagierten die Befürworter der „Protokolle" damit, dass sie behaupteten, Joly sei selbst ein Jude namens Moïse Joël gewesen – jedenfalls bis (problemlos per Taufschein) nachgewiesen werden konnte, dass Joly Katholik war" schreiben Heroven/Wolff auf S. 30. (Der Taufschein selber, den ich nicht entziffern kann, ist in einer online verfügbaren Dokumentensammlung über den Berner Prozess enthalten.)

Doch ist dieses Lügenmärchen zentral, wenn die "Echtheit" der Protokolle nicht von vornherein unglaubwürdig sein soll. Das bestätigt uns sogar eine absolut unverdächtige Quelle, der Gutachter Ulrich Fleischhauer selber, wenn er schreibt (S. 14; meine Hervorhebungen):
"Als die Protokolle in der deutschen Ausgabe Beeks erschienen waren, und der Kampf um ihre Echtheit entbrannte, brachte im Sommer 1921 die Times die aufsehenerregende Mitteilung, daß die Protokolle an zahlreichen Stellen aus Jolys Buch abgeschrieben seien. Auf Grund dieser Feststellung erklärte die Judenheit seitdem, daß die Protokolle eine antisemitische Fälschung, ein an Jolys Dialogen begangenes Plagiat seien. Obwohl es nun richtig ist, daß die Protokolle fast nur eine Umarbeitung der Dialoge sind, wurde bisher von judengegnerischer Seite dazu noch nicht gebührend Stellung genommen. ..... Nach eingehendem Vergleich mit den Protokollen stelle ich fest, daß beide Schriften im Wesentlichen übereinstimmen, daß aber dennoch die Protokolle kein Plagiat sind, und daß sich gerade aus Joly die Echtheit der Protokolle als einer jüdischen Programmschrift ergibt."

Diese Volte lässt sich natürlich nur damit begründen, dass man aus Joly kurzerhand einen Juden macht. Und das geht bei Fleischhauer so (S. 15 ff.; meine Hervorhebungen):
"Joly stammt nach den Angaben der Judenkenner von Marranen ab, ist spanischer Jude, katholischen Glaubensbekenntnisses und französischer Staatsbürgerschaft.
Diese Behauptung ist von mir zu prüfen: Schon sein durchaus nicht spanischer Familienname steht der Annahme einer arisch-französischen Abkunft entgegen. Auch der Name „Lambert“ seines Vaters ist in Frankreich ein bekannter Judenname. Joly beeilte sich daher in seiner Biographie auf seinen Katholizismus hinzuweisen: der übliche Betrug aller getauften Juden, sobald sie das Zeugnis ihres Familiennamens verwischen und sich auf diese bequeme Art „assimilieren“ wollen. Joly wurde später Rechtsanwalt in Paris, wo er mit den damaligen jüdischen Größen Karl Marx und Isaac Adolphe Crémieux in freundschaftlichem Verkehr stand. ..... In der Autobiographie schreibt Joly selbst, daß er zwar von einer katholischen Mutter erzogen wurde, sich aber vom Katholizismus abwandte, daß er Sozialist, Revolutionär (Je suis revolutionnaire) und Jakobiner (Je suis jacobin) war
."
Welche "Beweise" hat Fleischhauer bislang präsentiert? Diese:
  • "nach den Angaben der Judenkenner": Keinerlei Beleg, also offenbar frei erfunden.
  • dass ein nicht-spanischer Familienname "der Annahme einer arisch-französischen Abkunft entgegen[stehen]" soll, ist wirr. Umgekehrt würde (zumindest logisch) ein Schuh draus: Ein spanischer Familienname könnte eine französische Abkunft zweifelhaft machen.
  • "Lambert" heißen sicherlich auch viele Nichtjuden in Frankreich. (Falls es überhaupt zutrifft, dass der Name - auch - bei Juden beliebt war.)
  • "Joly beeilte sich ..... in seiner Biographie auf seinen Katholizismus hinzuweisen: der übliche Betrug aller getauften Juden" Ekelhaft, diese Argumentation. Wer angibt, dass er katholisch (evangelisch usw.) ist, muss ein Jude sein - oder wie soll man diese Nazi-"Logik" verstehen? Wobei die Behauptung "beeilte sich ..... auf seinen Katholizismus hinzuweisen" auch noch im Widerspruch zu der im selben Absatz präsentierten Information steht, dass Joly sich nach eigenen Angaben vom Katholizismus abgewandt habe. Und, ganz allgemein: Wieso soll eine Konversion (die hier zwar nicht vorlag) oder ein tiefer christlicher Glaube bei jüdischstämmigen Menschen ein "Betrug" sein?
  • Die Formulierung "sich auf ..... bequeme Art „assimilieren“ wollen" spricht den Juden implizit die Assimilationsfähigkeit generell ab. Also eine typische Nazi-Denkfigur und historisch der direkte Weg in den Holocaust.
  • Wenn jemand mit Juden verkehrt, ist das ein Beweis (oder auch nur Indiz) dafür, dass er selber Jude ist? Aber hallo: Solche "Logik" kann wirklich nur einem kranken Antisemiten-Hirn entspringen.
  • Und ebenso, dass eine Positionierung als "Revolutionär" und "Jakobiner" ein Indiz für jüdische Abkunft sein soll.
Aber die Fleischhauersche "Beweisführung" hat noch weitere Pfeile im Köcher:
"Im Februar 1871 kam es in Paris zum blutigen Aufstand der Commune, und wieder war Joly mit Schuld an der Schreckensherrschaft, die mit Erpressungen, Plünderung der katholischen Kirchen und Ermordung von christlichen Geiseln arbeitete. Der Mann, der sich auf seinen Katholizismus beruft, handelte ganz wie später die jüdischen Führer der Räteregierungen in München und Budapest. 1878 beging Joly Selbstmord. Die Grabrede hielt der Freimaurer und Judenstämmling Gambetta. Joly war Freimaurer in der Loge de Paris."
Übersichtlich gegliedert werden also folgende Behauptungen aufgestellt:
  • Joly war mit Schuld an der Schreckensherrschaft der Kommune 1871 in Paris. Beweise, oder auch nur Substantiierungen dafür? Fehlanzeige!
  • Er hat "ganz wie später die jüdischen Führer der Räteregierungen in München und Budapest" gehandelt: Tja, wenn DAS kein Beweis dafür ist, dass er Jude war? Wer sonst wäre zu Schandtaten fähig? Die nationalsozialistischen Arier doch nicht? Die tun doch nur Gutes - oder? Aber auch abgesehen von dieser irren Zuschreibung des Bösen exklusiv an die Juden fehlt hier neuerlich jegliche Substantiierung, welche Untaten Joly denn überhaupt begangen haben soll.
  • Dass ein (angeblicher oder tatsächlicher?) "Judenstämmling" (was immer das sein mag) seine Grabrede gehalten hat, und
  • dass Joly Freimaurer gewesen sein soll (auch insoweit ist die Beweisführung auf S. 17 dubios), sind die allerletzten Stricke, an denen Fleischhauer seine "Beweisführung" noch aufhängen zu können glaubt.
Dann geht er rasch über "zu den sogenannten Beweisen seiner nichtjüdischen Abkunft." Dabei schweift er vom Hundertsten ins Tausendste ab; einem Beweis kommt jedoch keine einzige seiner bramarbasierenden Behauptungen (auch soweit sie für sich genommen zutreffen) auch nur entfernt nahe.

Der weitere Weg von Fleischhauers Argumentation ist an diesem Punkt vorhersagbar: Nachdem er Joly zum "Juden" gemacht hat, wird die vermeintliche Satire ("Gespräche in der Unterwelt, ein Streitgespräch zwischen Machiavelli und Montesquieu") zu einer jüdischen Verschwörungsschrift umgedeutet:
"Ich wage zu behaupten, daß Jolys Buch nicht nur eine Satire auf Napoleon ist, sondern daß Joly vielmehr einen zweiten, höheren Zweck verfolgte; meine sorgfältige Prüfung des Inhaltes läßt mich zu dem Schlusse kommen, daß dieses Buch die Richtlinien für die von der jüdischen Freimaurerei zu beobachtende Politik behufs Erringung der Weltherrschaft enthält. Ob und wieweit er hierbei mit seinem Kollegen im Rechtsanwalt-Beruf, Hochgrad-Freimaurer und Begründer der Alliance Israélite Universelle zusammengearbeitet hat, kann ich heute noch nicht gerichtsnotorisch beweisen. Den Beweis hierfür liefern Jolys Vorwort und die letzten zwei Seiten des letzten Dialoges, deren geheimnisvoller Inhalt bisher noch in keiner Schrift über die Protokolle behandelt wurde."
Also auch hier, was Gedeon dann in Form der Zusammenfassung übernimmt: Die Freimaurer verbandelt mit den Juden als Feinde der Menschheit!
[Fleischhauers Fazit seines Gutachtens findet sich auf den Seiten 246 - 248. Gedeon übernimmt sie, zwar unvollständig und offenbar nur indirekt nach Rothkranz, auf S. 6 - 9. Einen Textvergleich im Detail habe ich nicht angestellt.]

Jedenfalls: Der Geistesriese Dr. Gedeon, der uns AfD-Schafen seine geniale Führung angedeihen lassen möchte, plappert also komplett unkritisch den geistigen Abfall ('Joly war Jude') anderer Leute nach! Aber seriöse Forscher kanzelt er mit ignoranter Arroganz als "Wissenschaftler" ab!

Auch in der Anmerkung 3 auf S. 8 stellt Gedeon als unstreitige Tatsache dar, was bei Fleischhauer - durch Verweis auf die Quelle - im Ergebnis relativiert wird.
Text Gedeon:
"General Ratschkowsky war Leiter der russischen Auslandsbehörde in Paris und von der zaristischen Regierung beauftragt, den Baseler Zionistenkongreß zu bespitzeln. Dem von ihm eingesetzten Geheimdetektiv gelang es, einen Boten abzufangen, der vom Kongreß zu der Frankfurter Freimaurerloge Zur aufgehenden Morgenröte unterwegs war und dort eine Ausfertigung der Protokolle abgeben sollte. ....."

Text Fleischhauer (S. 9/10; meine Hervorhebung):
"Beek gibt folgende Schilderung: ..... die russische Regierung ..... beauftragte ..... den damaligen Leiter der russischen Auslandspolizei in Paris, General Ratschkowsky, den Gang der Verhandlungen des Kongresses zu überwachen ...... Ratschkowsky entsandte einen besonders erfahrenen Geheimdetektiv nach Basel, der seine schwierige Aufgabe mit vollem Erfolg durchführte; es gelang ihm, festzustellen, daß nach Schluß des Kongresses ein Bote ein Geheimdokument an die Freimaurerloge „Zur aufgehenden Morgenröte“*) in Frankfurt a. M. persönlich zu überbringen hatte."

Wesentlich für den vorliegenden Vergleich beider Passagen ist, dass Fleischhauer eine Quelle für seine Behauptungen angibt, nämlich den (antisemitischen) Publizisten Ludwig Müller, der sich häufig auch mit dem Namenszusatz "von Hausen" schmückte und über den uns das Wikipedia-Stichwort verrät (meine Hervorhebung): "Unter dem Pseudonym Gottfried zur Beek veröffentlichte er 1920 eine deutsche Übersetzung unter dem Titel Geheimnisse der Weisen von Zion. Es war die erste Edition der Protokolle außerhalb Russlands. Bis 1938 erlebte das Buch 22 Auflagen."
Es spricht mithin vieles dafür, dass (auch) diese Geschichte frei erfunden ist. Nur diesmal nicht von Fleischhauer selber, sondern eben von "Beek".
Doch nach der Verdauung durch den geistigen Omnivoren Dr. Wolfgang Gedeon kommt auch dieser Brocken ohne Herkunftsangabe als "Tatsache" raus.

Eine kritische Lektüre zeigt also, dass der Fälschungscharakter der "Protokolle" zwar nicht in einem annähernd naturwissenschaftlichen Beweisverfahren zu etablieren ist, weil der tatsächliche Verfasser nicht ermittelt werden kann.
Dass aber alle Indizien GEGEN die Echtheit sprechen, und dass sich Dr. Gedeon (wahrscheinlich als blinder Gefolgsmann des priesterlichen Verschwörungstheoretikers Johannes Rothkranz) gegen derartige Einsichten dadurch wappnet, dass er Behauptungen als Fakten verkündet, und darunter ganz besonders die Lüge von der jüdischen Abkunft des Maurice Joly.
Mit deren Entlarvung fällt jedoch die Behauptung in sich zusammen, dass dessen Schrift in Wahrheit keine Satire gewesen sei, sondern ein jüdischer Verschwörungsplan. In der Konsequenz erweisen sich die "Protokolle" als das, was die Kritiker immer gesagt haben: Weitgehend ein ordinäres Plagiat. Und damit wird ihr Fälschungscharakter höchst wahrscheinlich.


Das ganze Gutachten (435 pdf-Seiten) durchzulesen habe ich mir erspart. Bereits kursorische Einblicke hie und da reichen aus (z. B. S. 366 "Der Weg der symbolischen Schlange"), um dieses sogenannte "Gutachten" als das monströse Produkt eines hasskranken Hirns zu identifizieren. Und ebenso z. B. der folgende Teil des Inhaltsverzeichnisses:

IX. Die Echtheit der Protokolle bewiesen aus der jüdischen Denkungsweise und dem Haß des jüdischen Volkes gegenüber den nichtjüdischen Völkern...........................................83

X. Die Echtheit der Protokolle als Weltherrschaftsprogramm, bewiesen aus dem jüdischen Schrifttum aller Zeiten.........................................................................................................95

XI. Die Echtheit der Protokolle bewiesen durch das Weltherrschaftsprogramm der „Internationalen Vereinigung Ernster Bibelforscher“..........................................................113

XII. Die Echtheit der Protokolle bewiesen durch die Tätigkeit der Freimaurerei................120

XIII. Die Echtheit der Protokolle bewiesen aus dem internationalen Zusammenspiel des Judentums.........................................................................................................................166

XIV. Die Echtheit der Protokolle, bewiesen aus den Geschehnissen der letzten Jahrzehnte........................................................................................................................186

 

1. Die Protokolle der Weißen von Zion - der politische Katechismus des Judentums. Von Dr. Stanislaus Trzeciak in Warschau, ehem. Professor der katholischen Akademie in Petersburg....................186
2. Die Protokolle der Weisen von Zion in Theorie und Praxis. Von K. C. Rechtsanwalt in London................................................................................................................................202
3. Protokolle und Bolschewismus. E. Frhr. v. Engelhardt, Leiter des Institutes zum Studium der Judenfrage in Berlin......................................................................................................215
4. Die Beichte eines kleinen Weisen von Zion. Von Harald Siewert, Berlin........................235


Persönliche Abschlussbemerkung:
Sollte es soweit kommen, dass man mich demnächst im Krankentransporter von daheim abholen muss, dann liegt das nicht etwa daran, dass ich zu tief ins Glas geschaut hätte.
Vielmehr bin ich allzu tief (wenn auch zum Glück nicht allzu lange) eingetaucht in jene Welt des Wahns, aus welcher Antisemiten wie ein Dr. Wolfgang Gedeon ihre Weisheiten herauswühlen.
Einfach nur krank, diese widerlichen Denkweisen der Judenhasser aus der Vorkriegszeit!
Und unbegreiflich, dass es sogar noch heute Menschen gibt, welche den Diskurs über angebliche jüdische Konspirationen zur Erringung der Weltherrschaft munter fortführen - völlig unbeirrt von der einstigen Folgewirkung solchen Geschwätzes im Holocaust!




ceterum censeo 

Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":
Der hat den A.... offen!
Textstand vom 21.07.2016

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